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Teilchenphysik - ubi es, cui prodes, quo vadis?

Dienstag, 6. März, 11:00 Uhr, HS Chemie

Mit Abschluss der gegenwärtigen Generation von Grossprojekten in der Teilchenphysik, speziell von LEP, HERA und dem Tevatron, sind Messungen und theoretische Vorhersagen bis weit unter das Prozent- und Promille-Niveau getestet und abgeglichen worden. Das ”Standardmodell” der Teilchenphysik, das sind die Eichfeldtheorien der elektroschwachen und der starken Wechselwirkung zusammen mit den bekannten 3 Familien aus Quarks und Leptonen, beschreibt erfolgreich alle derzeit experimentell zugänglichen Prozesse und Phänomene. Dennoch verbleiben grundlegende Fragen, z.B. nach dem Ursprung der Teilchenmassen, der Symmetriebrechungen im frühen Universum, der Natur und der Eigenschaften der unbekannten Dunklen Materie, der Frage nach höheren Raumdimensionen, der Vereinheitlichung zu einer universellen Kraft, sowie die Erkenntnis, dass das Standardmodell nicht wirklich die ultimative Theorie der Materie und der Kräfte sein kann. Eine neue Generation von Projekten bei höchsten Kollisionsenergien, allen voran an dem 2007 in Betrieb gehenden Large Hadron Collider (LHC), wird Aufschluss geben über die ”neue” Physik jenseits des Standardmodells. Stand, Sinn und Perspektiven der Teilchenphysik im Lichte von LHC und weiterer Projekte werden aufgezeigt und diskutiert.

Siegfried Bethke
Max-Planck-Institut für Physik, Föhringer Ring 6, 80805 München

 
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